Aufklärungsblatt:
ÜBER EMPFÄNGNISVERHÜTUNG MIT DER SPIRALE
Die Verhütung mit der Spirale ist eine der sichersten Methoden der wieder rückgängig zu machenden Arten der Empfängnisregelung neben der Pille.
Es werden grundsätzlich zwei Arten der Spirale unterschieden: Die Kupfer-Spiralen haben einen Mantel aus Kupfer, die Hormonspiralen einen Mantel aus einem Gelbkörperhormon. Der letztere bewirkt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nur noch sehr gering aufbaut, daher auch die abgeschwächte Regelblutung im Gegensatz zur Kupferspirale. Bei der Hormonspirale dauert es ca. drei Monate, bis sich die Gebärmutter an den Fremdkörper gewöhnt hat. In dieser Zeit kann es zu einer mehr oder weniger starken Dauerschmierblutung kommen.
Folgende Komplikationen können bei der Spirale auftreten:
- Nach dem Einlegen der Spirale kann es zu Gebärmutterkrämpfen (Wehen) kommen, die allerdings meistens nach einer gewissen Zeit verschwinden.
- Die Regelblutung tritt bei den Kupferspiralen eher verstärkt auf (bei der Hormonspirale abgeschwächt oder gar nicht mehr).
- Es kann zu Infektionen der inneren Geschlechtsorgane – unter Umständen mit nachfolgender Sterilität – kommen. Sehr selten treten so schwere Infektionen auf, dass eine Operation erforderlich wird, bei der dann unter Umständen auch Teile der weiblichen Sexualorgane entfernt werden müssen. Im Falle von Unterbauchschmerzen sollten Sie sich sofort bei uns melden auch am Wochenende oder an Feiertagen!
- Bei Spiralträgerinnen ist das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöht.
- Im Falle des Eintretens einer Schwangerschaft trotz Spirale sollte die Spirale vorsichtig entfernt werden. Dies führt in 10 – 20 % aller Fälle zu einer Fehlgeburt. Ein erhöhtes Risiko für die Schwangerschaft besteht nach Entfernung der Spirale nicht.
- Die Hormonspirale hat eine höhere verhütende Wirkung als die Kupferspirale.
- In seltenen Fällen kommt es beim Legen der Spirale zu einer Durchstoßung der Gebärmutterwand und zu einem Verschwinden der Spirale in der freien Bauchhöhle. Dann ist unter Umständen eine Bauchspiegelung oder ein Bauchschnitt erforderlich. In Extremfällen kann bei unstillbaren Blutungen die Entfernung der Gebärmutter notwendig sein.
- Selten treten allergische Reaktionen auf.
- Sollte es in den ersten Stunden oder Tagen zu einer wesentlich stärkeren Blutung als normal kommen, so stellen Sie sich bitte unverzüglich bei uns vor (0171-4452246).
- Treten Beschwerden oder Veränderungen während des Liegens der Spirale auf (Blutungsstörungen, Schmerzen), so ist eine sofortige Vorstellung erforderlich. Frauen, welche die Hormonspirale benutzen, sollten besonders auf geringgradige Veränderungen der Blutung achten, da diese nur noch sehr schwach oder gar nicht mehr kommt. Hinter geringgradigen Blutungsveränderungen können beispielsweise Eierstockszysten oder Eileiterschwangerschaften stecken.
- Gelegentlich kommt es unter der Hormonspirale zu Depressionen. Dann sollten Sie sich unverzüglich bei uns vorstellen, um die Spirale entfernen zu lassen.
Da nach dem Einlegen der Spirale leichtere ziehende Unterbauchbeschwerden auftreten können, sollten Sie sich wegen der Einlage der Spirale einen Fahrer mitbringen, damit Sie nicht selber Auto fahren müssen. Sie dürfen erst dann wieder selbst Auto fahren, wenn Sie sich wieder vollkommen normal fühlen und keine Schmerzen haben.
Der korrekte Sitz der Spirale sollte drei Monate nach dem Einsetzen der Spirale kontrolliert werden. Danach sind Kontrollen in halbjährlichen Abständen sinnvoll.
Da wir beim Einkauf der Spiralen einen Mengenrabatt erhalten, den wir gerne an Sie weitergeben, brauchen Sie sich die Spirale nicht aus der Apotheke selbst zu holen. Wir treten für Ihre Spirale gegenüber der Apotheke in „Vorkasse“ und bitten darum, die Spirale am Tage des Einsetzens in der Praxis in bar zu bezahlen. Der Gesamtpreis für das Einsetzen der Hormonspirale incl. Spirale belaufen sich auf € 300,-.
Für das Einsetzen der Kupferspirale incl. Spirale beläuft sich der Gesamtpreis auf € 170,-.
Stand 2015
Dr. med. Hendrik de Haan
Erpensen/Fassberg/Meinersen, den ………………………
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Unterschrift der Patientin
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