Mammasonographie:
ULTRASCHALLUNTERSUCHUNG DER WEIBLICHEN BRUST
Die Ultraschalluntersuchung und die Röntgenuntersuchung stellen zwei technische Methoden dar, um die weiblichen Brüste auf gutartige und bösartige Erkrankungen zu untersuchen. Mit zunehmender Qualität der Ultraschallgeräte und der Ausbildung nimmt die Bedeutung des Ultraschalls zur Untersuchung der weiblichen Brust immer mehr zu. Die meisten Tumore sind im Ultraschall besser darzustellen als durch die Röntgenuntersuchung. Dennoch können wir auf das Röntgen nicht verzichten, da sogenannter Mikrokalk (= feiner Kalk) als Hinweis auf ein Frühstadium eines Brustkrebses im Ultraschall nicht zu sehen ist. Der Ultraschall hat seine technischen Grenzen bei großen Brüsten. Ultraschall und Röntgen ergänzen sich.
Bei der Röntgenuntersuchung der Brust wird die gesamte Brust in zwei Ebenen dargestellt. Die Beurteilung ist dadurch er-schwert, dass sich sogenannte Summationseffekte ergeben. Stellen Sie sich vor, Sie malen 50 Fensterscheiben bunt an, legen diese übereinander, und wollen etwas auf der 30. Scheibe erkennen.
Im Ultraschall haben wir immer an einer bestimmten Stelle ein Schnittbild ohne diese Überlagerungseffekte. Außerdem ist der Ultraschall ein dynamisches Verfahren.
Ultraschall ist Film und Röntgen ist Foto. Ein Film bringt mehr Informationen als ein Foto. Einen unklaren Befund kann man im Ultraschall von verschiedenen Seiten betrachten, man kann Kompression ausüben. Ultraschall ist wie der Kauf eines Buches in der Buchhandlung und nicht im Internet. Ich kann die Ware von allen Seiten betrachten und anfassen. Bei der Ultraschalluntersuchung gibt es keine Strahlenbelastung.
US Hat es in Ihrer Familie bisher keine Krebserkrankung der Brust oder der Eierstöcke gegeben (es bestehen erbliche Zusammenhänge zwischen Brust- Eierstockkrebs), so sollte sich eine Frau ab dem ca. 35. – 40. Lebensjahr überlegen, wie sie bzgl. der Vorsorge mit Ihrer Brust umgeht. Deutlich erhöhen tut sich das Risiko einer Brustkrebserkrankung erst ab dem 50. Lebensjahr. Wir haben etwa 45.000 neue Brustkrebserkrankungen pro Jahr in der Bundesrepublik. Es handelt sich damit um die häufigste Krebserkrankung der Frau.
Ultraschalluntersuchungen der Brust ab dem 35. – 40. Lebensjahr halten wir wegen der fehlenden Strahlenbelastung für sinnvoll. Ihre Wichtigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu.
Bezüglich der Häufigkeit von Röntgenuntersuchungen der Brust haben die Frauen ganz unterschiedliche Einstellungen. Manche lehnen jede Röntgenuntersuchung ab, z. B. weil ihnen das Einspannen der Brust vor dem Röntgen unangenehm ist. Für andere ist die regelmäßige Mammographie eine Beruhigung.
Vom 50. bis zum 70. Lebensjahr empfehlen wir eine Mammographie alle zwei Jahre. Ab dem 70. Lebensjahr kann man die Abstände dieser Untersuchung verlängern. Jährliche Ultraschalluntersuchungen der Brust halten wir ab dem 40. Lebensjahr für sinnvoll. Keine routinemäßige Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung im Bedarfsfall aber ja.